Ich muss ehrlich sagen, dass ich ganz lange Achtsamkeit nicht automatisch mit Social Media verbunden habe. Und doch hat es für mich nach und nach immer mehr Sinn ergeben, beides miteinander zu verbinden oder anders gesagt, nicht getrennt voneinander zu betrachten.
Tatsächlich ist das ein Thema, durch das ich mich selber „kämpfen“ musste, aber auch bei meinen Kunden ist Social Media immer wieder ein Thema, meist negativ. Vor allem in den letzten Monaten hat Social Media ganz andere Ausmaße angenommen – einige haben davon schon berichtet, aber auch ich finde, dass vieles, sehr vieles ins toxische Marketing geht.
Ich muss hier, denke ich, keine Beispiele aufzeigen, was in unserer Branche oftmals gesagt wird. Das Geld fällt eben doch nicht vom Himmel, auch wenn ich ganz stark an mir arbeite und daran glaube. Nicht falsch verstehen: Ich bin auch der Meinung, dass ein gesundes Mindset dazu gehört, aber eine gewisse Strategie, Disziplin und Durchhaltevermögen eben auch.
Trotzdem haben mich einige, vermeintliche, Versprechen ganz schön getriggert. Ich wusste nicht mehr so ganz, wohin mit mir – vor allem, was Social Media angeht. Auch wenn ich weiß, dass vieles mehr Schein als Sein ist. Es wurde still auf meinen Kanälen…
Die mich kennen, wissen, dass Achtsamkeit schon ein paar Jahre einen festen Platz in meinem Leben hat und dank meiner jetzigen Embodiment-Ausbildung konnte ich dies vertiefen.
Meinen Aha-Moment hatte ich vor ein paar Monaten. Ich durfte einige Social Media-Coachings geben. Themen bei den Coachees waren, vor allem, Sichtbarkeit und Umsetzung. Viele von euch werden das auch kennen.. Man ist überfordert mit Social Media, jeder trichtet einem ein, am Besten jeden Tag zu posten, hier in die Story zu sprechen, sich um seine Community zu kümmern, dann noch ein Reel drehen, am Besten Live gehen. Man schafft es nicht, folglich ist man frustriert und lässt es. Und dieses „negative Gefühl“ nimmt man durch den Tag und man ist noch deprimierter. Hinzu kommt, dass sich viele nicht „zeigen“ wollen. Was denken andere von mir? Man denkt, dass man es nicht wert ist, dass man keine Experte/Expertin ist – es gibt ja schon genügend, die das gleiche machen wie ich. Man ist enttäuscht.. Erkennst du dich wieder?
Verstehe mich bitte nicht falsch! All diese Aussagen haben zum Großteil natürlich ihre Berechtigung und in einigen Fällen macht es mit Sicherheit auch Sinn jeden Tag Beiträge hochzuladen, aber es kommt eben auf das Ziel an.
Ich bin der Meinung, dass man auch erfolgreich sein kann, wenn man Social Media nicht jeden Tag bis aufs Äußerste ausreizt. Es ist wichtig, es ist ein Teil des Marketings eines Unternehmens, aber eben nicht nur. Hinzu kommt, dass das Leben eben doch ab und zu dazwischen kommt und das ist völlig in Ordnung!
Wenn dich Social Media stresst, leg dein Handy weg, mache den PC aus, atme erstmal tief durch und bewege dich. Mache einen Spaziergang oder Yoga und komme auf andere Gedanken. Danach wird es viel besser gehen.
Wichtig ist, dass man Prioritäten setzt, plant und auf Regelmäßigkeit achtet. Ich habe in den Gesprächen Druck herausgenommen und es tat meinen Coachees unglaublich gut. Vor allem, weil sie eher mit einem mulmigen Gefühl in das Coaching gingen, da sie dachten, dass ich sie mit x Punkten erschlage, die umgesetzt gehören, um sichtbar zu sein. Aber das muss es eben nicht.. und so schloss sich der Kreis. Im Gespräch hatte ich ganz unterbewusst „Achtsamkeit“ mit „Social Media“ verbunden und für mich hat es so viel Sinn ergeben.
Was nun achtsamer Umgang mit Social Media für mich ist, erzähle ich dir in meinem nächsten Blog, der in ein paar Tagen online geht.
Ich hoffe, dass du durch meine Zeilen hier etwas für dich mitnehmen kannst. Vor allem, dass du mit deinen Gefühlen und Gedanken bezüglich Social Media nicht alleine bist.
Lasse mich gerne an deinen Gedanken zu diesem Thema Teilhaben. Ich freue mich von dir zu lesen!